Liebesglück und Liebesleid, Horoskope, Berufsempfehlungen oder Investmenttipps – das Fragespektrum, auf das frühneuzeitliche Losbücher eine vermeintliche Antwort geben, ist weit und der Unterhaltungswert selbst für heutige Rezipienten groß. Ungewissheit und Unsicherheit über zukünftige oder gegenwärtige Wagnisse und Risiken werden in diesen Texten in spielerischer Form verhandelt und zu einer scheinbar kalkulierbaren Größe gewandelt.
Die Autorinnen und Autoren machen im ersten von zwei Bänden erstmals das 'Würfelbuch für Liebende', das ' Tierlosbuch', das 'Mainzer Kartenlosbuch' und das 'Losz büchlin von kurtzwil wegen' einem breiten Publikum zugänglich. Den edierten Texten des 15. und 16. Jahrhunderts wird hierfür eine philologische wie kulturgeschichtliche Einleitung zur Seite gestellt, außerdem werden sprachliche oder inhaltliche Besonderheiten in einem Apparat kommentiert.