Das Buch analysiert die Kriegs- und Reiseberichte des Reisejournalisten und -filmemachers Colin Roß (1885–1945). Roß galt in der Weimarer Republik als einer der populärsten Vertreter der geopolitisch interessierten Reiseberichterstattung. Als höchst relevant erweist sich dabei der Umgang von Roß und seinem Publikum mit dem reiseliterarisch geprägten Topos des Abenteuers sowie der Gattung des Kriegsberichts. Durch die jeweilige Adaptierung seiner Kriegserfahrung und des Abenteuer-Elements konnte Roß seine Werke für ideologisch und kulturell unterschiedlich orientierte Publika aufbereiten. Die Autorin vergleicht die deutschen und österreichischen Produktions- und Rezeptionsbedingungen und gibt Aufschluss darüber, wie sich diese Kultfigur einen festen Platz in der Öffentlichkeit sichern konnte.