Schulbezogenes Lernen und Üben von Kindern und Jugendlichen, die in Heimerziehung aufwachsen, ist sowohl in der sozial- als auch der schulpädagogischen Forschung ein vernachlässigtes Thema. In Anlehnung an Pierre Bourdieu wird in der ethnografisch angelegten Studie die soziale Praxis der Bearbeitung von Hausaufgaben und weiteren schulbezogenen Lern- und Übungstätigkeiten in zwei Wohngruppen untersucht. Im Zentrum stehen hierbei zum einen die Herstellung und Prägung des schulbezogenen Lernens und Übens, zum anderen wird dessen (Nicht-)Passungsverhältnis zu den Anforderungen der Schule rekonstruiert.