Lukas Rietzschels Roman ist eine Chronik des Zusammenbruchs. Eine hochaktuelle literarische Auseinandersetzung mit unserem zerrissenen Land. Philipp und Tobias wachsen in der Provinz Sachsens auf. Im Sommer flirrt hier die Luft über den Betonplatten, im Winter bricht der Frost die Straßen auf. Der Hausbau der Eltern scheint den Weg in ein neues Leben zu weisen. Doch hinter den Bäumen stehen unheilvoll die Fabriken der DDR, unter der Oberfläche der Tagebauseen ist ein Geheimnis und über allem liegt die Angst, diese wächst in Philipp und Tobias immer mehr an. Als es zu Aufmärschen in Dresden kommt und auch ihr Heimatort Flüchtlinge aufnehmen soll, eskaliert die Situation. Während sich der eine Bruder zurückzieht, sucht der andere ein Ventil für seine Wut. Und findet es.