Obwohl sich weite Teile der Bevölkerung gegen Krieg aussprechen, wird mittels vielfältiger Strategien versucht, diese Haltung zu untergraben. Beispiele sind die neue Militarisierung und der offene Wandel der Bundeswehr von einer Verteidigungs- zu einer Interventionsarmee. Dabei wird systematisch ausgeblendet, dass Kriege Menschen traumatisieren, in der Regel weitere Konflikte nach sich ziehen und letzten Endes Vernichtung bedeuten.

Im vorliegenden Band werden verschiedene Strategien, den Krieg im öffentlichen Bewusstsein als Normalität zu etablieren, analysiert und somit das Ausgeblendete wieder sichtbar gemacht. Aus sozialwissenschaftlicher, psychologischer und medienkritischer Perspektive reflektieren die Autorinnen und Autoren, wie im Zuge der Mobilmachung bürgerrechtliche und soziale Standards außer Kraft gesetzt werden.

Mit Beiträgen von Alexander Bahar, Stefan Beck, Josef Berghold, Christoph Bialluch, Klaus-Jürgen Bruder, Almuth Bruder-Bezzel, Thomas Gebauer, Uli Gellermann, Regina Girod, Bernhard Gitschtaler, Reinhard Hauff, Jörg Hein, Peer Heinelt, Steffen Hendel, Mechthild Klingenburg-Vogel, Eva König-Werner, Jörg Kronauer, Uwe Krüger, Christiane Reymann, Jürgen Rose, Rainer Rupp, Michael Schulze von Glaßer, Gert Sommer, Jost Stellmacher, Jan Süselbeck, Timo K. Werkhofer, Thomas Willms, Hans-Jürgen Wirth, Franz Witsch, Daniel Wutti und Moshe Zuckermann