Der Bildband "Im Land der Kaltblüter" ist die Geschichte einer Begegnung, ein längeres Stelldichein zwischen Männern mit ihren Pferden.
Dieses Buch ist eine würdige Hommage an die letzten Holzrücker und ihre Pferde in den Wäldern der Ardennen. Unbekannt, unsichtbar oder vergessen gelten diese Männer und ihre Pferde als lebende und noch stets rentable Relikte einer Epoche, in der die Pferde die meist gebräuchliche treibende Kraft darstellten. Bei jedem Wetter, über Berg und Tal, ziehen diese abgehärteten Männer mit ihren treuen Tieren die von den Holzfällern geschlagenen Stämme aus dem Wald. Nur rund 60 Holzrücker bleiben heute noch übrig und ständig sind sie von den konkurrierenden mechanischen Forstschleppern bedroht. Die Maschinen aus Fleisch und Blut sind Kaltblutpferde der Ardenner und Brabanter Rasse. Es ist die Geschichte der bis zur Gegenwart reichenden Vergangenheit der mutigen Männer und ihrer Pferde.
Roger Job, 35, arbeitet als Redakteur und Fotograf. Am Hochschulinstitut für Sozialkommunikation in Brüssel erwarb er das Journalistendiplom. Seine Reportagen werden seit 1988 von der Brüsseler Tageszeitung "Le Soir" veröffentlicht und seine Fotos (ausgenommen die dieses Buches) werden von der "Agentur Gamma" (Paris) zur internationalen Presse weiter vermittelt. Sein fotografischer Arbeitsweg führte ihn zu den Opfern von Katastrophen und von Kriegen. Für eine Reportage über den Exodus mosambikanischer Flüchtlinge zur südafrikanischen Republik erhielt er den Ehrenpreis "Reporter ohne Grenzen" Belgiens 1992.
1999 erhielt er einen Preis seitens der SPES-Stiftung für sein Werk "Die letzten Pastoralvölker der Menschheit". Ferner veröffentlichte er "Briefe ohne Grenzen" (Verlag Complexe, 1994) und "Congo 2000" (Verlag Luc Pire, 2000).