1935 rief das NS-Regime den Reichsarbeitsdienst ins Leben. Doch der RAD hatte einen weniger bekannten, schon von der Regierung Brüning geschaffenen Vorläufer. An diesem Freiwilligendienst zur Linderung der Jugendarbeitslosigkeit war das Katholische Reichswerk als einer der großen Träger sozialpolitisch-pädagogischer Maßnahmen beteiligt. Obwohl der Freiwillige Arbeitsdienst insgesamt recht gut erforscht ist, geriet der speziell katholische Anteil an seinen Aktivitäten bisher kaum in den Blick. Dieses Defizit beseitigt der Autor auf überzeugende Weise. Engagiert waren neben dem Katholischen Jungmännerverband der Katholische Gesellenverein und die Werkjugend, der Zentralverband der katholischen Jungfrauenvereinigungen und der Jugendbund des Katholischen Deutschen Frauenbundes. Der Autor beschreibt zunächst die Motivstruktur der beteiligten Verbände, dokumentiert dann im Detail die rechtlichen Bestimmungen, beschreibt die Praxis des Freiwilligen Arbeitsdienstes und beschäftigt sich abschließend mit der Entwicklung im Jahre 1933, als die nationalsozialistische Gleichschaltungspolitik das Ende der katholischen Arbeitsdienstmaßnahmen brachte.