Bernard Schultze (*1915 in Schneidemühl, Westpreußen) gilt als einer der bedeutendsten Protagonisten der informellen Malerei, einer Spielart der nichtfigurativen Abstraktion. Er gehörte bereits 1952 zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe Quadriga, der eigentlichen Keimzelle des deutschen Informel.
Früh fand Schultze zu einer unverwechselbaren, Bildoberfläche und Farbsubstanz betonenden Malweise, die von Prinzipien des Surrealismus ausging. Seine Gemälde faszinieren durch das reliefartige, organische Wuchern der Form sowie einen suggestiven Kolorismus, der die überbordende Assoziationsfülle seiner Bildwelten prägt. Die Monografie zeichnet das Spektrum seines Schaffens von den ersten Nachkriegsjahren bis in die Gegenwart nach. Neben Ölgemälden richtet sie das Augenmerk insbesondere auch auf Zeichnungen, Collagen und plastische Objekte des Künstlers.

Ausstellung: Saarlandmuseum Saarbrücken 1.5.-3.7.2005