Hans Christian Knuth greift in den wissenschaftlichen und kirchenpolitischen Beiträgen dieses Bandes zurück auf den unverbrauchten jungen Luther: seine noch unausgeschöpften revolutionären theologischen Einsichten in die Existenzialität des christlichen Glaubens, in die Sprachlichkeit des Menschen, in die gottgewollte Weltlichkeit der Welt. Eindrucksvoll belegt er seine These von der noch uneingeholten Bedeutung Luthers für die Zukunft von Kirche und Gesellschaft. Er demonstriert den produktiven Sinn der konfessionellen Differenz in einer Zeit, in der es gilt, in den ökumenischen und interreligiösen Dialog die reformatorische Identität selbstbewusst einzubringen.