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Es gibt wohl kaum ein Gedicht des 20. Jahrhunderts in deutscher Sprache, das solch eine Aufmerksamkeit auf sich zog und so oft interpretiert wurde wie dieses Requiem Für Wolf Graf von Kalckreuth. Und dabei dürfte der Endvers für den jungen Selbstmörder Kalckreuth, der an der Unvereinbarkeit des Ideals mit der profanen Wirklichkeit scheiterte („Wer spricht von Siegen? Überstehn ist alles.“), das mit Abstand sinnentstellteste Zitat der Moderne sein. Für Rainer Maria Rilke (1875 – 1926) war es ein Schlüsselgedicht, ein Gedicht auf die Kraft der Gestaltung und eine Vision im Nebel der Austauschbarkeit, der Glaube an die Sinngebung des Lebens durch das Schöne.
Felix M. Furtwängler interessieren seit langem die Unvereinbarkeiten von Kunstwillen und gesellschaftlichem Veränderungsvermögen. Die Symbiose von zum Teil archaiischen Formen und modernen Kompositionsprinzipien führt rigoros Gegensätzlichkeiten zusammen. Entstanden ist ein singuläres Künstlerbuch, das man mit dem Begriff harmonische Dissonanz umschreiben kann. Ein Ereignis der Buchkunst ersten Ranges!