Nach über 400 Jahren portugiesischer Kolonialherrschaft erlangte Angola am 11. November 1975 die Unabhängigkeit. Angolas Geschichte ist geprägt von Korruption, Armut, Bürgerkrieg und einem Zerfall der Staatlichkeit. Das Land verfügt über riesige Erdöl- und Diamantenvorkommen, die sowohl lokales Interesse wecken als auch ausländische Akteure anlocken.
Die angolanische Regierung hat sich in den letzten Jahren zunehmend aus ihrer politischen Verantwortung gegenüber dem Volk zurückgezogen und das Feld privaten Akteuren überlassen. Dieser Prozess hat sich mit der zunehmenden Privatisierung verstärkt. Seitdem entwickelt sich in Angola eine korrupte wirtschaftlich-politische Grauzone. Hier überschneiden sich die Interessen pseudostaatlicher, privater und externer Akteure mit dem Ziel, ihre Macht über die Ressourcen des Landes auszuweiten.
Die vorliegende Publikation analysiert die Ursachen des Staatszerfalls in Angola und untersucht den Einfluss, den interne und externe Akteure auf diesen Prozess ausüben.