Das Zeitalter der Bücher, die so genannte „Gutenberg-Galaxis“ (McLuhan), ist von der Epoche der elektronischen Medien abgelöst worden, die neben der Schrift Ton und Bild verbreiten. Nur das Recht ist ein noch beinahe bildfreier Raum.

Im Zuge des kulturellen Wandels ist die Fixierung des Rechts auf das gesprochene und vor allem auf das geschriebene Wort regelrecht zu einer Zugangsbarriere geworden, und zwar nicht bloß für das allgemeine Publikum, sondern gerade auch für Studierende. In der Visualisierung des Lehrstoffes liegt ein Weg, diese Barriere abzubauen.

Es geht aber nicht bloß um die Funktionalität von Bildern im Recht. Es geht vielmehr darum, dass das Recht auf Dauer nicht zurückbleiben darf, wenn das Leitmedium der Gesellschaft wechselt.

Dieses Buch soll den Anschluss der juristischen Fachdidaktik an die Entwicklung der modernen Bildmedien herstellen. Es wendet sich gegen die verbreitete Annahme, das Recht sei prinzipiell zur Visualisierung ungeeignet.