Es gibt nichts Bayrisches vor dem Jahr 566 n. Chr. – weder als Stamm, als Volk noch als Dynastie. Auch nirgendwo ein Territorium dieses Namens. Unter dieser Prämisse zeichnet Karl Heinz Stoll ein neues Bild von Herkunft und Werden der ersten Bayern. Anders als es den üblichen Herkunfts- und Stammeslegenden entspricht, zeigt der Autor das Entstehen eines frühmittelalterlichen Staatsvolkes auf – eines Personenverbandstaates, dessen Namensgebung sich aus konkreten historischen Ereignissen und handelnden Personen herleitet. Nicht ein ethnisch >völkisches< Ursubstrat, sondern die literarische Erfindungsgabe eines Poeten gab dabei allem Bayrischen seinen Namen.