Karl Grell, der Arrangeur, Komponist und Dirigent hat wie kein anderer jahrzehntelang die Unterhaltungsmusik im österreichischen Radio und Fernsehen beeinflusst. Seine musikalische Palette reichte von der leichten, tänzerischen Komposition über die volkstümliche Musik bis zur Blasmusikkomposition, vom Wienerlied über den Schlager bis zur großen symphonischen Unterhaltungsmusik.
Für das Große RWR Tanz- und Unterhaltungsorchester Karl Loubé bearbeitete Karl Grell an die 120 Titel und aus der Begegnung mit Robert Stolz resultierten mehr als 400 Arrangements von Stolz-Kompositionen. Als Komponist schrieb er Musik zu Hörspielen und Fernsehmärchen, Puppentrickfilmen und TV-Schattenspielen. Als Arrangeur prägte er mit dem von ihm im Auftrag des ORF gegründeten Wiener Solistenorchester den legendär gewordenen „Grell-Sound“.
Karl Grell hat über diese bunte Geschichte der Unterhaltungsmusik in Radio und Fernsehen sorgsame Aufzeichnungen geführt, die ein Stück Zeitgeschichte wiedergeben. Seine Tochter Renate, die er zur Pianistin ausbilden ließ, legt dieses Dokument nun als Erinnerung an ihren Vater zu dessen 80. Geburtstag, den er nicht mehr erlebte, vor.