Die Autoren des LC-Bestsellers
"Wir haben das Fettsein dicke"
haben nachgelegt.

"Wir haben das Hungern satt"
vereint die Atkins- und LowCarb-Erfahrung
von mehr als 1200 Forenmitgliedern
und mehr als 3 Jahren ketario.de.

Das ketario-LowCarb-ABC
hilft mit dem
"Gewusst Wie"
und bei dem
"Gewusst Was".
Von LowCarb bis Logi

Leseprobe:

Entzaubert
Diäten ! Wirkung !
Betrug und Selbstbetrug !
Alternative !

Lassen Sie uns erst einmal gemeinsam klären, was eine Diät
überhaupt ist. Dabei sind wir uns sicher einig, dass es sich hier nicht um Diäten handelt, die unsere Abgeordneten fast beliebig beziehen und erhöhen, um ein fetteres Konto zur Verfügung zu haben. Auch wenn ganz allgemein alle Diäten unter dem Strich zu fetteren Ergebnissen führen – was nicht zwangsläufig gewollt ist.

Unter dem Stichwort Diät finden wir in einschlägigen Wörterbüchern
folgende Erklärung:

Diät [griech.] eine dem Gesundheitszustand entsprechende
Ernährungsweise, Kranken-, Schonkost; Diät halten.

Aha! Diät ist also etwas für Kranke! Für Menschen, deren
Gesundheitszustand unbefriedigend ist. Sind wir jetzt krank oder fett? Oder ist Dicksein grundsätzlich ein Krankheitssymptom? Oder ist es krank, wenn uns jemand verspricht, uns mit einer X-Tage-Diät wieder gesund oder zumindest gesünder zu machen?

Wollen wir wirklich glauben, dass wir in wenigen Tagen oder Wochen
all die Sünden wieder wettmachen, die Pfunde wieder verschwinden
lassen können, die wir uns mittels jahrelanger Fehlernährung
angefressen haben? Schließlich wissen wir alle aus Erfahrung, dass der Weg auf einen Gipfel genau so viele Schritte lang ist wie der Rückweg.

Weshalb sollte es beim Abspecken grundsätzlich anders sein? Nur weil wir uns das wünschen? Und wie gesund können solche Gewaltkuren sein? Wie nachhaltig?
Jeder, der schon einmal eine dieser Illustrierten-Diäten absolviert hat, kennt das Resultat. Schon nach wenigen Wochen haben wir unser ursprüngliches (Über)Gewicht wieder. Meist noch mit einigen Pfunden als Zinsen. Denn unser Körper ist misstrauisch geworden, nachdem wir ihmwährend der Diät einiges vorenthalten haben. Noch einmal will er sich nicht übertölpeln lassen. Und dieses elende Hungergefühl, welches er während der Diät durchleiden musste, das will er unbedingt vermeiden.

Also wird er zusätzliche Reserven - Fettpolster! - anlegen. Denn er hat unsere Beweggründe für den zeitweisen Mangel nicht begriffen. Unser Körper hat nur registriert: “Vorsicht, Mangel!” Und so clever ist unser Stoffwechsel schon, dass er sich gegen künftigen Mangel schützt – mit mehr und größeren Depots.

Das macht er ganz einfach, indem er uns mit Heißhungerattacken überzieht und das Sättigungssignal unterdrückt. Das kennen wir alle. Gerade üppig gespeist, schon stehen wir wieder am
Kühlschrank, um uns neue Kohlenhydrate reinzuschaufeln.

Das ist genau so, wie bei allen anderen Drogen auch. Einmal angefangen, dann brauchen wir immer mehr um in den Rauschzustand zu kommen. Da unterscheiden wir Fresser uns nicht von den Koks- und Heroinabhängigen. Unsere Lieblingsspeise ist „Viel“, unser Zyklus „Oft“.

Genau so wenig wie ein echter Raucher merkt der Fresser, wie viel er im Laufe des Tages zu sich nimmt. Merkt er es doch, hindert ihn die nächste Hungerattacke daran, das Essen einzuschränken. Das geht bis zu dem Zeitpunkt, wo er sich (meist auf Druck von außen) zu einer Diät entschließt, wohlwissend, dass die zeitlich begrenzt und nur von kurzer Dauer sein wird.

Natürlich gehört auch der nagende Hunger dazu, der uns während der Diät quält. Wir nehmen das heroisch in Kauf, weil uns dieses miese Gefühl jeden Moment zeigt, wie stark wir doch in der
Entbehrung sind. Schließlich wissen wir: “Von nix kommt nix!”

Kommt auch Wochen später jedes einzelne Gramm (mit
Reservezuschlägen) wieder zurück, so können wir doch uns und unserer Umwelt vormogeln, dass wir ja alles versucht haben. Wir haben gehungert, maximal die Hälfte gefressen oder gar gefastet, und sind jetzt sicher: Jedes Kilo ist das Resultat einer wie auch immer gearteten Veranlagung, die wir irgendwelchen dicken Vorfahren zu verdanken haben. Mahlzeit!

Genau aus diesen Gründen ist dies kein Diät-Buch! Denn Diäten im
herkömmlichen Sinne zeichnen sich alle durch diese Symptome aus. Wir wollen aber nicht an den Symptomen herumwerkeln, sondern dem Übel „Dauerfehlernährung“ an die Substanz und die Fettröllchen gehen.
Alles andere ist ähnlich sinnvoll wie den dicken Kratzer am neuen Auto mit dem Lippenstift zu bearbeiten, statt ihn ordentlich reparieren zu lassen.
Optisch wirkt das ja.
Für einen Moment! Wenn wir das Übel nicht von Grund auf beseitigen, dann wird der Folgeschaden jedoch nur noch
größer.

Lippenstift als Lack- und Rostschutzersatz macht aus unserem schönen Auto auf Sicht eine unansehnliche Rostkarre. Ähnlich unschön reagiert unser Körper auf zeitlich begrenzte Diäten, nach denen wir ihn wieder den Fettmachern aussetzen.

Und nicht das Fett macht uns fett! Es sind, und da besteht selbst bei den LC- und Atkins-Gegnern kein ernsthafter Zweifel mehr, die Kohlenhydrate, die wir insbesondere als Zucker, Mehl und Brot zu uns nehmen.

Also legen wir kein Makeup auf, indem wir uns einer wie auch immer gearteten Diät unterziehen, sondern machen den konsequenten Schritt – wir stellen unsere gesamte Ernährung um. Denn nur das bringt uns dauerhaft in Form.

Unsere Unsicherheit, die immer dann auftritt, wenn wir auf
irgendeinem Sektor Neuland betreten, ist ganz natürlich. Erinnern Sie sich nur an ihre erste Fahrstunde oder den ersten Tag im neuen Job. Die Hindernisse scheinen uns schier unüberwindlich. Erst mit der Praxis schaffen wir den Schritt zur Routine.
Weshalb sollte das bei einer so gravierenden Umstellung wie der, die eine neue Art der Ernährungsweise darstellt, anders sein?

Natürlich stellen sich dabei Fragen, wie auf jedem anderen Gebiet
auch. Weil uns der Meister oder der Fahrlehrer hier nicht stets zur Seite steht, müssen wir uns unsere Informationen, Antworten oder
Hilfestellungen von anderer Seite holen. Das ist nicht so einfach, weil die Zahl der vermeintlichen Experten zwar groß, die Meinungen allerdings geteilt sind.

Noch gibt es kein Handbuch und keinen Studiengang, in dem
LowCarb-Ernährung genormt beschrieben wird. Die einzige Sicherheit kann uns nur die Antwort derer liefern, die diese Umstellung bereits praktizieren.

Dieses Buch reflektiert die Erfahrung von mehr als 1.200
Ketariern, die den Weg schon beschritten haben, den Sie gerade
beschreiten wollen. Es liegt in der Natur der Sache, dass alle Fragen
schon einmal gestellt und beantwortet wurden. Das ist bei der
Umstellung auf eine neue Ernährungsweise nicht anders, als bei allen Dingen, die wir neu anpacken. Ob das der Führerschein, ein neues Hobby oder ein neuer Beruf ist.

Wir haben für Sie die häufigsten Fragen zusammengefasst und
die Antworten recherchiert. Bei der Beantwortung haben wir Wert darauf gelegt, dass sie nicht durch unnötige Fachtermini für ein breites Publikum unverständlich werden. Dieses Buch soll unabhängig von einem akademischen Background verständlich sein. Sollte das aus Sachzwängen einmal nicht ganz gelungen sein, dann bleibt Ihnen noch immer das kostenlose Forum unter ketario.de, in dem Sie neben den Autoren mehrere hundert LC-Anwender direkt erreichen können. Somit sollten keine Fragen offen bleiben.

Sie müssen auch auf keine Aktualisierung dieses Buches warten, weil in unserem Forum immer tagesaktuell diskutiert und berichtet wird.

Dieses Buch ist Basis undGrundstein für Ihr Wissen um die Möglichkeiten der kohlenhydratarmen Ernährung und zugleich die Eintrittskarte für Ihre aktive Beteiligung an einer sehr lebendigen Gemeinschaft, die diese Ernährungsweise praktiziert und weiter entwickelt.
Willkommen an Bord!
Monika Berger-Lenz & Christopher Ray
ketario.de