Das Hahn-Meitner-Institut entstand 1959 zur Zeit des Kalten Krieges auf Initiative einer Gruppe von Berliner Hochschullehrern. Mit der Gründung eines Instituts für Kernforschung im Westteil der Stadt sollte der Anschluss an modernste wissenschaftliche und technologische Entwicklung gewahrt werden.
Der Drang in Spitzenforschung und das interdisziplinäre Arbeiten im Geist der Namenspatrone Otto Hahn und Lise Meitner prägen seither das Forschungszentrum. Dabei beeinflussten wissenschaftspolitische Entscheidungen in vielfältiger Form die Entwicklung des Hauses und standen zeitweise sogar allein im Zentrum des Interesses.
In der vorliegenden Chronik werden die Arbeiten am Hahn-Meitner-Institut in die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge eingeordnet, werden die inneren Strukturen ebenso thematisiert wie der Einfluss der schwierigen geopolitischen Lage Berlins.
Heute versteht sich das Hahn-Meitner-Institut als international ausgerichtetes Forschungszentrum an der Schnittstelle zwischen West- und Osteuropa, das als Teil der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sein wissenschaftliche Programm arbeitsteilig in dieser Gemeinschaft bestimmt.