Gaitzsch wertet rund eintausend Fundstücke aus, die seit 1878 auf der Akropolis und seit 1973 im Gebiet der neuen Stadtgrabung gemacht wurden, und erschließt sie in einem Katalog. Zur Funktionsbestimmung und chronologischen Einordnung der Funde zeigt er antike, mittelalterliche und volkskundliche Parallelen aus dem ostmediterranen, balkanischen und südrussischen Raum auf. Späthellenistisch-kaiserzeitliche Einzelfunde sowie größere Fundkomplexe aus spätbyzantinischer Zeit geben Einblick in Pergamons Haus- und Hofwirtschaft, Handwerk und Landwirtschaft. Handwerkliche Tradition zeigt sich in Werkzeugen und Geräten aus neuzeitlichen Werkstätten. Eine fotografische Dokumentation ergänzt die Untersuchung, mit der erstmals eine breite Materialbasis aus dem kleinasiatischen Raum veröffentlicht wird.