Das Konzept des Supply Chain Management und die damit verbundene Koordination innerhalb von Unternehmensnetzwerken gehören seit Jahren zu den Schwerpunktthemen betriebswirtschaftlicher Forschung. Aufgrund der Tatsache, dass die Teilnehmer in diesen Netzen gemeinhin rechtlich und wirtschaftlich voneinander unabhängig sind, werden der dezentralen Koordination mehr Vorteile zugesprochen als einer zentralen Variante.

Eine kontinuierliche Forderung insbesondere der unternehmerischen Praxis ist es in diesem Zusammenhang, konkrete Hinweise für die Gestaltung dezentraler Koordination zu erhalten. Das vorliegende Buch, das sich gleichermassen an Wissenschaftler und Praktiker wendet, soll dazu beitragen, diesem Defizit zu begegnen:

Dazu werden Supply Chains zunächst hinsichtlich ihres Rollensystems analysiert und so aus mehreren unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Die verschiedenen Erwartungen der Teilnehmer belegen die Notwendigkeit eines dezentralen Koordinationsansatzes, zeigen aber auch, dass die Analyse der Gestaltungsmöglichkeiten ebenfalls sehr differenziert erfolgen muss. Zu diesem Zweck untersucht die vorliegende Arbeit umfassend die bisweilen sehr interdependenten Bereiche dezentraler Koordination. Diese Zusammenhänge bestimmen die Rahmenbedingungen, innerhalb derer Entscheidungen im Netzwerk getroffen werden können. Darauf aufbauend werden konkrete Gestaltungshinweise für Rahmenbedingungen dezentraler Koordination entwickelt und systematisch die zu beachtenden Interdependenzen zwischen den Bereichen aufgezeigt. Ein Unternehmensbeispiel der Praxis ergänzt die ermittelten Ergebnisse.