Dieser Band ist Teil einer Reihe, die primär- und sekundärliterarische Schlüsseltexte zur Formung schlesischer Identität präsentiert. Die re-edierten Texte von August Kahlert (1835) und Karl Eitner (1837) ordnen sich in die große Tradition der liberalen Ideengeschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts ein, die von Namen wie Georg Gottfried Gervinus, Rudolph Haym oder Kuno Fischer geprägt wurde.
Sie verdienen jedoch besondere Wertschätzung, da sie zu den wenigen zentralen Auseinandersetzungen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts um den Platz der Region in der Literaturwissenschaft und um die Stellung der schlesischen Literatur im Kontext des nationalliterarischen Konzepts gehören.
Die Textwiedergabe folgt den Erstausgaben. Die beigefügten Kommentare möchten in der geschichtlichen Rekonstruktion des Textzusammenhangs einen Beitrag zur Erforschung liberaler Positionen innerhalb der schlesischen Literaturgeschichtsschreibung leisten. Zugleich stellen sie eine Orientierungs- und Arbeitsgrundlage für Studierende bereit. Die Edition kann so auch eine Lücke in der Literatur für den Studiengang „Schlesische Literatur und Kultur“ an Hochschulen und Universitäten – nicht nur in Schlesien – schließen helfen.