Das vorliegende Buch verfolgt ein zweifaches Ziel: Einerseits geht es der Frage nach, wie sich der Begriff „Österreich“ bzw. „österreichisch“ im Laufe der Geschichte stets veränderte und welche Konsequenzen diese Wandlung für die Herausbildung und Sonderentwicklung der österreichischen Literatur hatte. Andererseits wird untersucht, wie Schnitzlers Werke sich in die Tradition der österreichischen Literatur fügen. Den Ausgangspunkt dazu bildet die Annahme, dass die Schnitzler‘schen Werke Merkmale in sich tragen, die sie als Produkte eines besonderen geographischen und geistigen Raumes, der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, kennzeichnen. Es sind formale, sprachlich-stilistische und inhaltliche Eigenheiten, deren Aufzeigen den Schwerpunkt der Textanalyse bilden. Es wird aufgezeigt, welche Besonderheiten die Erzählungen haben, die sich als charakteristische Bestandteile der österreichischen Literatur erkennen lassen.