Gerade außerhalb der industrialisierten Welt fordern anhaltende Probleme wie z.B. Missachtung arbeitsrechtlicher Mindeststandards und fortlaufende Umweltzerstörung zu kritischen Überlegungen hinsichtlich der herrschenden Art und Weise des Wirtschaftens auf. Immer wieder geraten weltweit tätige Unternehmen durch eine "doppelte Moral" bei ihrer Geschäftstätigkeit in die Schlagzeilen. Sind Wirtschaft und Ethik insbesondere in den "Ländern des Südens" unvereinbare Gegensätze?
Dieser Sammelband beleuchtet die Frage nach der Vereinbarkeit von Wirtschaft und Ethik sowohl auf theoretischer als auch auf praktischer Ebene. Aus wirtschafts- und unternehmensethischer Perspektive richten die Autoren ihr Augenmerk auf die Problematik der Entwicklung der "Länder des Südens". Das Thema der Entwicklungsforschung wird dabei interdisziplinär angegangen. In drei Teilen wird erstens in einer Grundlagenreflexion das Zusammenspiel von Wirtschaft, Ethik und Entwicklung erörtert, werden zweitens Länderbeispiele "aus dem Süden" und kulturspezifische Besonderheiten von Entwicklung skizziert sowie drittens die Umsetzungen unternehmensethischer Aspekte in der betrieblichen Praxis anhand von Fallstudien diskutiert.