Aus dem Inhalt
"O dass du die Himmel zerrissest." (Jes 63,19) – Eine Ouvertüre
"Die Herrschaft Gottes ist nahe herangekommen" (Mk 1,15) – Spuren
"… der ist mir Bruder und Schwester und Mutter" (Mk 3,35) – Eine neue Familie
"Warum seid ihr so furchtsam?" (Mk 4,40) – Kein Wunder-Gott "
Versteht ihr immer noch nicht?" (Mk 8,21) – Schlechte Vorschläge, dumme Fragen, falsche Sorgen, versteinerte Herzen
"Und er begann, sie zu belehren." (Mk 10,33) – Ein mühsamer Weg
"Ich glaube; hilf meinem Unglauben!" (Mk 9,24) – Gebet als verdichteter Glaube
"Kein Stein wird auf dem andern bleiben" (Mk 13,2) – Christlicher Realismus
"Er geht euch voraus nach Galiläa" (Mk 16,7) – Eine Verheißung zum Leben.

"Was in den letzten Jahren in der Forschung immer deutlicher in den Vordergrund getreten ist: Der Evangelist Markus hat nicht nur eine schier unendliche Anzahl von kurzen Jesusworten, Gleichnissen und Erzählungen aneinandergereiht; er hat ein Buch geschrieben, das einen Anfang, einen klaren Aufbau und einen Schluss hat. Es ist schade, dass sich die meisten von uns die Evangelien nur häppchenweise zu Gemüte führen. Sowohl in der Liturgie wie auch in der persönlichen Lektüre kommen wir kaum je über größere oder mehr noch kleinere Abschnitte – Perikopen genannt – hinaus. Wie sehr wünschte ich meinen Leserinnen und Lesern, dass sie sich einmal (oder zweimal oder besser noch dreimal) einen Abend oder auch einen Morgen Zeit nehmen, das ganze Markusevangelium zu lesen. Ich kann ihnen versichern: Sie werden Entdeckungen machen, die sie sonst nie gemacht haben, Entdeckungen, die ganz einfach umwerfend sind und das Buch, das ich hier schreibe, schlicht überflüssig machen."
(Hermann-Josef Venetz)