Das vorliegende Werk ist ein Beitrag zur Geschichte der empirischen Sozialforschung im Europa der Zwischenkriegszeit.
Welche Folgen hatte die Anerkennung der Zweiten Polnischen Republik durch die Entente nach dem Ersten Weltkrieg auf die empirische Sozialforschung in Deutschland, Deutsch-Österreich und Polen? Welche Institutionen waren an der empirischen Sozialforschung zum Nationalitätenproblem interessiert und welche soziologischen Begriffe und Methoden wurden entwickelt? In welchem politischen Spannungsfeld hat sich der sozialwissenschaftliche Diskurs in diesen Staaten bewegt und inwieweit kann von zwei grundlegend verschiedenen Typen empirischer Sozialforschung die Rede sein?
Diese Fragen stehen im Zentrum des Buches. An jeweils vier zentralen Forschungsunternehmen werden die soziologische Deutschtumsforschung des Deutschen Reichs und Deutsch-Österreichs und die empirische Sozialforschung der Humanistischen Soziologie der Zweiten Polnischen Republik in vergleichender Perspektive dargestellt und diskutiert.