Bemühungen mit Gebeten und mit anderen religiösen Handlungen Mitmenschen Hilfen von Gott zu erwirken, spielten in der katholischen Frömmigkeitspraxis bis zum II. Vatikanischen Konzil eine große Rolle. In dieser Arbeit werden die theologischen Vorstellungen und Überzeugungen, welche lange Zeit die Grundlage und den Hintergrund jener Bemühungen bildeten, umfassend untersucht. Dabei entsteht ein lebendiges Bild der einschlägigen religiösen Praktiken. Zugleich wird eine dichte Darstellung des Denkens der molinistisch-neuscholastischen Theologie überhaupt geboten. Die Arbeit ist somit auch ein Beitrag zu der bisher noch wenig entwickelten Erforschung dieser Theologiegestalt, welche bis zum II. Vatikanischen Konzil in den deutschsprachigen Ländern vorherrschend war.