Die Universität Leipzig feiert 2009 den 600. Jahrestag ihrer Gründung. Bei der Würdigung ihrer Entwicklung wird auch an die einst blühenden Agrarwissenschaften zu erinnern sein. Mit der Gründung des Landwirtschaftlichen Instituts durch Adolph Blomeyer im Jahre 1869 schuf Sachsen eine Lehr- und Forschungseinrichtung, die dazu beitrug, dass die deutschen Agrarwissenschaften am Beginn des 20. Jahrhunderts an die Weltspitze rückten. Dies war u. a. auch ein Verdienst der Forschungen von Friedrich Falke (Weidewirtschaft und Landwirtschaftliche Betriebslehre) und Felix Löhnis (Landwirtschaftliche Mikrobiologie). Am Ende des Zweiten Weltkrieges lag das Landwirtschaftliche Institut, die Vorgängereinrichtung der mit Unterbrechungen von 1951 bis 1996 bestehenden Landwirtschaftlichen bzw. Agrarwissenschaftlichen Fakultät, jedoch in Schutt und Asche.