Nach der verlorenen Schlacht gegen die Franzosen bei Jena und Auerstedt durch die preußisch-sächsichen Truppen gerät der sächsische Kurfürst Friedrich August III. in französische Abhängigkeit. Napoleon dringt auf die Reorganisation des sächsischen Heeres nach französischem Vorbild. Ab 1810 werden in einer energischen Mängelbeseitigung u.a. die Kompaniewirtschaft abgeschafft, das Beförderungsprinzip der Anciennität aufgegeben und die sächsische Armee erreicht einen im Vergleich zu den anderen Rheinbundstaaten beispielhaften Stand in Struktur und Organisation, in Ausrüstung, Ausbildung und Uniformierung, in Einrichtung eines Generalstabes, in Gliederung der Truppen in Divisionen und Brigaden und die Erneuerung der Technischen Truppen. Nur eine kurze Blüte hat diese erneuerte Armee, bis sie von Napoleon im Feldzug gegen Rußland rücksichtslos eingesetzt und dadurch ihr Untergang herbeigeführt wird.
Die militärischen Anstrengungen der nächsten Jahre bringen die Sächsische Armee nicht wieder auf den vorherigen Leistungsstand, und nach der Teilung Sachsens nach dem Wiener Kongreß 1815 teilt auch die Armee dieses Schicksal.
Der Autor – Brigadegeneral a.D. der Bundeswehr – hat sich diesen bewegten, aber militärhistorisch unterbelichteten Jahren sächsischer Geschichte gewidmet und zeigt den Aufstieg und Niedergang der Sächsischen Armee zwischen 1791 und 1815 auf.