Das Buch legt seinen Schwerpunkt auf die osteuropäische Avantgarde der 1960er und 1970er Jahre. Diese Kunst, die als "Living Art" bezeichnet werden kann, wurde häufig von offizieller Seite nicht anerkannt. Im Gegensatz zu der ideologischeren politischen Kunst, die in den Staatsgalerien und Museen gezeigt wurde, präsentierte sich die "Living Art" vornehmlich in Untergrundkreisen.

Die Arbeiten der unterschiedlichen osteuropäischen Künstler - u. a.
Installationen, Fotografien, Happenings - sind vorwiegend konzeptuell und thematisieren die Entmaterialisierung des Objekts und das Verhältnis der Kunst zur Gesellschaft, wobei Gesellschaft als umfassendes Lebenskonzept aufgefasst wird. Der Bezug zur Kosmologie, Metaphysik und Technologie verleiht diesen Kunstformen eine futuristische und utopische Anmutung.
Künstler: Bosch + Bosch Gruppe, Stano Filko, Gorgona Gruppe, Edward Krasinski, OHO Gruppe, Penzioner Tihomir Simcic.
Die Publikation erschien anlässlich der Ausstellung „Living Art – On the Edge of Europe“ im Kröller-Müller Museum, Otterlo, Niederlande, 2006.