Kurz, präzise, manchesmal provozierend stellt Bernhard Horwatitsch seine Fragen und weiß dabei doch um die Gedanken des Gegenüber. Verlängerten denn diese Themen nicht zuvor ganze Abende, bis tief in die Nacht? Dem Bewusstsein der Verantwortung von Bildern und Worten verpflichtet, plaudern sie scheinbar und schaffen es doch, dem Leser den Zutritt in die Gedankenwelt eines Malers zu ermöglichen.

Vom Voyeur zum Verbündeten ist es oft nur ein kleiner Schritt, und wer auf diesem Grat mitwandert, erhält in diesem Buch die Möglichkeit zu erfühlen und zu verstehen, warum Kunst gemacht werden muß.

Wir brauchen die ›Bekenntnisse eines Malers‹ nicht um ein Kunstverständnis aufzubauen oder zu vertiefen, denn wenn der Künstler es schaffte, sein Verlangen zur Darstellung zu bringen, wird dieses gleich einem inneren Spiegel in das Wesen des Menschen, also in unserem Fall des Lesers zurückfinden.

Dr. Helga Wäß