Transparenz und Transzendenz leiten das Werk von Wolfgang Eckhard (Jg. 1950), das stets die Erfahrung einer Grenze thematisiert. Nach raumgreifenden Bildobjekten arbeitet er aktuell mit subtil berußten Glasflächen, die lichte Zeichnungen für einen Neubau zeigen und als Bestandteil von Lichtkästen mit den Nuancen und Kontrasten von Hell und Dunkel spielen. Im Mittelpunkt steht das Licht, das als Symbol des Transzendenten von alters her in Theologie, Philosophie und Kunst eine bestimmende Rolle spielt. So reflektiert der Künstler mit „Entwurf für einen Neubau Der Kirche“ anhand elementarer architektonischer Symbole die mystische Bedeutung der Kirche als einen Ort der Berührung und Durchdringung „diesseitiger“ und „jenseitiger“ Realität. Der Band führt in die beeindruckende Welt von Eckhards groß angelegtem, ebenso komplexen wie strikt konzeptionellen Zyklus aus Zeichnungen, Texten und Lichtobjekten ein. Hier verbinden sich intellektuelle Konsequenz sowie meditative und sinnliche Schönheit auf ungewohnte Weise.