Die Arbeit untersucht die Funktionsvariablen kooperativen Handelns bei der Umsetzung regionaler touristischer Entwicklungsprozesse. Die Erkenntnisse, die dabei aus der Aufbereitung der theoretischen Grundlagen sowie der ausführlichen Analyse eines Fallbeispiels gewonnen werden, bilden die Basis für die Erstellung konzeptioneller Überlegungen einer ›Touristic Governance‹ auf regionaler Ebene.
›Touristic Governance‹ beschreibt, in Anlehnung an die Diskussion zur ›Regional Governance‹, den interorganisatorischen Charakter regionaler Tourismusentwicklung mit dem Ziel, die Interdependenzen zwischen Plänen und Maßnahmen unterschiedlicher touristischer Organisationen und Akteure aufzuzeigen, ihre Handlungen zu koordinieren und Kooperationen zu bewirken.
Auf dieser Basis wird eine Forschungsheuristik entwickelt, die zur Analyse der Kooperationsbeziehungen im Rahmen touristischer Entwicklungsprozesse geeignet ist. Dabei fließen Erkenntnisse der ›Theorie der Institutionen‹, ›Theorie der Selbstorganisation‹, der ›Netzwerktheorie‹, der ›Milieutheorie‹ sowie der Ansätze zur ›Regional Governance‹ und dem ›Akteurzentrierten Institutionalismus‹ mit in das Analyseraster ein.