Zehn Stunden verbringen wir jeden Tag mit den Angeboten der Massenmedien – mit Fernsehen und Hörfunk vor allem, mit Gedrucktem, mit Onlineangeboten und Musik aus der MP3-Konserve. Zehn Medienstunden: Ist das der Sieg der „Kulturindustrie“? Dieses Buch ruft nicht zu einem TV-Boykott auf und fürchtet auch nicht um das Bewusstsein des Publikums. Es geht davon aus, dass niemand gezwungen wird, seine halbe Wachzeit mit Medienangeboten zu verbringen, und fragt folglich, was uns denn dazu bringt, schon vor dem Aufstehen auf den Radioknopf zu drücken, nach dem Frühstück oder in der Straßenbahn einen Papierberg durchzuwühlen und abends stundenlang auf der Fernseh-Couch zu hocken. Was suchen Zeitungsabonnenten und „Brigitte“-Leserinnen, was Harald-Schmidt-Fans und was das „Galileo“-Publikum? Antworten haben die „Mediensklaven“ selbst geliefert: in Tiefeninterviews und Gruppendiskussionen.