Seit Schopenhauer und Nietzsche wird der Monotheismus immer wieder als politisches Problem angesehen. In jüngerer Zeit hat der Ägyptologe Jan Assmann durch seine Interpretation der „Mosaischen Unterscheidung“ in einer breiten Öffentlichkeit Aufmerksamkeit erregt. Viele haben ihn so verstanden, daß der Monotheismus intolerant und deshalb gesellschaftlich nicht pluralismusfähig sei. Die Beiträge des Bandes stellen sich dieser Kritik angesichts der aktuellen Herausforderungen gesellschaftlicher, theologischer und interreligiöser Art.
Das Thema wird aus Sicht des Alten Testaments, des Neuen Testaments und der Kirchengeschichte erörtert. Der sich anschließende systematisch-theologische Beitrag nimmt das Verhältnis des christlichen Monotheismus zum Trinitätsdogma, zum gesellschaftlichen Pluralismus und zu den monotheistischen Religionen Judentum und Islam in den Blick.
Die Autoren des Bandes stammen aus der Katholischen Kirche, der Evangelischen Kirche in Deutschland und zwei evangelischen Freikirchen.