Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und ihren für die Interaktion maßgeblichen Personen gewinnen aufgrund der zunehmenden Verflechtung der Weltwirtschaft an Bedeutung. Durch das massive Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft ist in den letzten Jahren insbesondere die Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen in den Blickpunkt gerückt.



Sebastian Kleist untersucht, wie sich kulturübergreifende Geschäftsbeziehungen von intrakulturellen Geschäftsbeziehungen unterscheiden und welche Faktoren für die Qualität der Beziehung ausschlaggebend sind. In einer empirischen Untersuchung deutsch-chinesischer Geschäftsbeziehungen zeigt er, dass die Beziehungsqualität maßgeblich durch bereits im nationalen Kontext untersuchte Konstrukte auf den inhaltlichen Beziehungsebenen bestimmt wird, dass aber insbesondere jene Facetten von entscheidender Bedeutung sind, bei denen die ausgeprägtesten kulturell bedingten Unterschiede in der Einstellung bestehen. Der Autor arbeitet zahlreiche Kulturunterschiede heraus, die zu interkulturellen Handlungsfehlern führen und die Beziehungsqualität deutsch-chinesischer Geschäftsbeziehungen gefährden können, und integriert sie systematisch in ein Modell.