Im Osten Deutschlands befinden sich die christlichen Kirchen deutlich in einer Minderheitensituation. Wenn sich kaum 25 % der Bevölkerung (in Großstädten weit weniger) einer Kirche zugehörig erklären, ist es „normal“, nicht kirchlich gebunden zu sein. Die Kirchen können darauf unterschiedlich reagieren: Entweder schotten sie sich mehr oder weniger von der Gesellschaft ab oder sie begreifen diese Situation als Herausforderung für besondere Anstrengungen, das Evangelium als Orientierung in einer nicht durch kirchliche Selbstverständlichkeiten geprägten Umgebung neu zur Sprache zu bringen.
Die Studien dieses Bandes sind alle in der für die Autorin neuen gesellschaftlichen Umgebung entstanden und wollen eine Sprache für die Rede von Gott in einer sich ohne Gott verstehenden Welt finden. Es handelt sich um Beiträge zum Glauben: „Leben in der Geschichte mit Gott“, um Themen der Theologie: „Das Kreuz in der Mitte der christlichen Kirche“ und um Beiträge zur Ethik in der Medizin: „Der Realismus der Barmherzigkeit“.