Der Teufel ist immer wieder im Spiel – im Spielfilm ist er in vielgestaltiger Konzeption vertreten. Warum muss der Teufel heute noch als griffiges Bild des Bösen herhalten? Inwiefern stehen menschliche Figuren bei einer Begegnung mit dem Teufel im Angesicht des Bösen? Der Teufel mag an den Fäden ziehen, doch wer hält die Fäden in der Hand? Verena Bach ergründet seit 1980 entstandene Filme mit Teufelsfiguren und interessiert sich für das Wie der Darstellung des Teufels, der mit Normalitätsmaske und kleinen Aufmerksamkeiten oder als apokalyptische Extremfigur auftritt. Ob der Teufel seine Identität enthüllt und verhüllt, hängt eng mit dem Warum seines Erscheinens zusammen. Mit Blick auf ihre Funktion ordnet Verena Bach die unterschiedlichen Filmteufel schematischen Gruppen zu: Der Teufel tritt als Verführer, Projektionsfläche, apokalyptischer Reiter oder als Gegenspieler in der Passion, satyresker Höllenkomödiant und Kämpfer gegen die Ratio auf.