Vielen Einwohnern und Besuchern von Hameln ist heute nicht mehr bewusst, dass die Stadt einst eine vor Waffen starrende Festung war. Und die, die davon noch wissen, können sich kaum noch eine Vorstellung davon machen, wie es zu jener Zeit hier ausgesehen hat. 1808 wurde auf Befehl Napoleons die über Jahrhunderte gewachsene Festung geschleift. 1809 waren die Wälle demoliert, die Stadtgräben zugeworfen, Alleen und Wege aus den Toren wurden angelegt und nur einige Straßennamen erinnern heute noch an die militärische Vergangenheit der Stadt.
Die letzte zusammenfassende Darstellung über die Festung Hameln stammt aus dem Jahre 1955 und ist heute kaum noch erhältlich. Sie befasst sich vorwiegend mit den kriegerischen Ereignissen im hiesigen Raum und nur am Rande mit den Bauwerken und den Anlagen, die zur Festung gehörten.
Die vorliegende Schrift soll darüber Auskunft geben, wie es, gerade in Hameln, zum Bau einer Festung kam, was alles zu ihr gehörte, wo ihre Anlagen und Bauten lagen und was heute noch daran erinnert. Außerdem wird über die militärischen Verhältnisse in Hameln zur Festungszeit berichtet.
Fachausdrücke, die den Festungsbau betreffen, werden erläutert.
Bei den Recherchen zu Einzelheiten ist man heute weitgehend auf Beschreibungen und Äußerungen von Zeitgenossen angewiesen. Um so notwendiger erscheint es, dass dieser Wissensstand einmal zusammengefasst wird, da mit jedem Jahr weitere Spuren verschwinden und die „Festung Hameln“ langsam in Vergessenheit gerät.
Über den Raum Hameln hinaus gibt das Buch interessante Auskünfte zu Kriegs- und Verteidigungstechnik vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert und die Militärgeschichte des norddeutschen
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