Mit neuen Ausgrabungen mehr Licht in die von Sagen und wissenschaftlichen Hypothesen umwobene Gründungsgeschichte Olympias zu bringen: das war das allgemeine Ziel eines Forschungsprojekts, das sich Helmut Kyrieleis seit 1985 zur zentralen wissenschaftlichen Aufgabe seiner Amtszeit als Leiter der Olympiagrabung des Deutschen Archäologischen Instituts gemacht hatte. Nachdem mit den Ergebnissen der Nachgrabungen am Prytaneion bereits ein erster Teil dieser Untersuchungen im 12. Olympiabericht veröffentlicht worden ist, wird mit diesem Band der zweite und was die Frühgeschichte des griechischen Heiligtums von Olympia anbetrifft, abschließende Bericht über dieses Grabungs- und Forschungsprojekt vorgelegt. Die Gründung des Zeuskultes in Olympia kann jetzt zuverlässig in das ausgehende 11. Jahrhundert v. Chr. datiert werden. In den auswertenden Kapiteln wird die frühe Kultgeschichte Olympias eingehend untersucht und im Kontext der früheisenzeitlichen Geschichte Griechenlands dargestellt. Die Beiträge von Birgitta Eder und Norbert Benecke erschließen die spätbronze- und früheisenzeitliche Keramik und die Tierreste.