Konsequenz und undogmatische Kompromisslosigkeit charakterisieren die Malerei Heiner Meyers ebenso wie die Prinzipien einer „arte sull‘arte“, einer Kunst, deren primäres Thema die Kunst ist. Souverän legt er in seinen Arbeiten Zitate und Adaptionen der unterschiedlichsten Provenienzen in Schichten übereinander und demonstriert damit die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. S
kulpturen der griechischen Klassik, Porträts von Filmstars der 50er Jahre, Mickey Mouse und andere Comicfiguren, Schmetterlinge, Würfel sind immer wiederkehrende Versatzstücke der Bildsprache Meyers, die in immer neuen Konstellationen und Konfrontationen zitiert werden.
Diese subjektive Ikonografie konstituiert sich von Bild zu Bild neu, es gibt kein verbindendes oder gar verbindliches Schema, Meyers Kunst ist stets Neuschöpfung –nie Wiederholung– sein bildnerisches Vokabular wird in jeder Arbeit auf eine andere Weise dekliniert und konjugiert.
Biografie: 1953 in Bielefeld geboren; 1977 Studium der Freien Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig, Meisterschüler; 1983 Lehrauftrag an der HBK Braunschweig; 1986-1990 Lehrauftrag an der Fachhochschule Bielefeld am Fachbereich Visuelle Kommunikation; 1987 Ebernburg Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz; 1993 Förderung durch das Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen; 1996 Reisestipendium für Japan durch das Goethe Institut Kansai; Heiner Meyer lebt und arbeitet in Bielefeld.