Die Themenroute "Industriekultur an der Lippe" widmet sich dem Norden des Ruhrgebiets. Dieser vormals ländlich strukturierte Raum wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts von der Industrialisierung erreicht. Die Industriekultur bietet hier besonders viele Facetten: Zechen wie Maximilian und Radbod in Hamm, Auguste Victoria in Marl oder Fürst Leopold in Dorsten, z.T. noch in Betrieb, haben deutliche Spuren in der Landschaft hinterlassen. Arbeitersiedlungen belegen eindrucksvoll, zu welchen architektonischen Leistungen die Montanindustrie fähig war, aber auch wie neue Wohnqualität durch behutsame Restaurierung geschaffen wurde. Mit dem heutigen Chemiepark Marl, einem der größten Industrieareale Deutschlands, den Quarzwerken Sythen und den Dachziegelwerken in Schermbeck sind weitere namhafte Industriezweige der Lipperegion auf dieser Route vertreten. Die große Bedeutung der Binnenschifffahrt wird durch zahlreiche bemerkenswerte Kanalbauwerke, allen voran das Schiffshebewerk Henrichenburg, dokumentiert.