Evangelische Akademien hatten als Erwachsenenbildungsstätten in der DDR einen besonderen Stand, da sie nicht dem Monopol des Staates unterstanden. Doch welche Rolle spielten die Akademien in der DDR – kulturell, politisch und didaktisch?
Auf der Grundlage vielseitiger Quellenstudien und zahlreicher Gespräche mit Zeitzeugen wird hier der Frage nachgegangen, wie es in diesen systemfremden kirchlichen Einrichtungen gelingen konnte, eine Bildungswelt der Freiheit zu schaffen, sie unter politisch widrigen Bedingungen zu behaupten und unter den Verhältnissen der Parteidiktatur geistig die Demokratie vorzubereiten. Informiert wird über die Gratwanderung der Akademie-Bürger zwischen Anpassung und Widerstand. Die Ergebnisse sind nicht nur zeit- und bildungsgeschichtlich bedeutend für das Verständnis des Lebens und Lernens in der DDR, sondern auch für eine allgemeine, eine aktuelle Theorie des Lernens in Freiheit und für Freiheit. Der Band enthält einen umfangreichen Quellenteil zu sämtlichen Akademien in der DDR sowie zahlreiche Abbildungen und einem Namenregister.