1765 eröffnete Salomé de Gélieu (1742- 1820), eine calvinistische Pastorentochter, in ihrer Schweizer Heimat Neuchâtel ein Mädchenpensionat, das bald einen ausgezeichneten Ruf besaß. 1768 ging Salomé nach England, wo sie neun Jahre lang als Gouvernante in Diensten zweier hochadliger Familien stand. 1785 wurde ihr am Darmstädter Hof die Erziehung der damals neunjährigen Luise von Mecklenburg-Strelitz und deren Schwestern Therese und Friederike übertragen. Wie sehr Salomé von ihnen geschätzt wurde, zeigen u. a. noch erhaltene Briefe und Geschenke. Als Anhängerin von Rousseaus ‘natürlicher Erziehung’ rechnete sie es sich selbst als ihr größtes Verdienst an, die glückliche Natur ihrer Schülerin Luise nicht verdorben zu haben.

Die spannende Lebensgeschichte der Salomé de Gélieu vermittelt zugleich einen Einblick in die damalige Praxis der Mädchenerziehung. Das Buch ist illustriert mit zahlreichen, erstmals aus dem Familienarchiv der Gélieus veröffentlichten Abbildung(en).

Die erste umfassende Biografie der Gouvernante Königin Luises; zugleich ein Einblick in die weibliche Bildungsgeschichte im 18. Jahrhundert.