Der Reichtum Europas geht weit über die nationalen Grenzen der einzelnen Mitgliedstaaten hinaus. Eine europäische Bildungsgeschichte, eine Biographie Europas, wie sie hier vorgestellt wird, versucht die Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten, die Voraussetzung für eine europäische Integration und eine europäische Identitätsbildung sind.
Klaus Schleicher geht es hauptsächlich um informelle Bildungsprozesse, die im Alltagshandeln erworben werden und nachhaltig die Entwicklung Europas bestimmen. Seine Suche nach Vermittlungsprozessen für ein europäisches Selbstverständnis zeigt anhand von zentralen Beispielen kultureller Entwicklung, wie sich ähnliche Lebens-, Einstellungs- und Bewußtseinsformen über Jahrhunderte entwickelten. Die einzelnen Themenfelder werden von frühen Ansätzen bis in die Gegenwart diskutiert, um einen Blick in die Zukunft zu erleichtern.
In vier Kapiteln, Verkehr und Handel, Rechtsentwicklung, Kommunikationsmittel und Architektur, wird die Entwicklung bis ins 21. Jahrhundert verfolgt.

Das beeindruckende Panorama, das Klaus Schleicher in seinem Buch zur Biographie Europas entwirft, zeigt, daß es besonders die informellen Bildungsprozesse sind, die ein europäisches Identitätsbewußtsein ermöglichen.

Aus dem Inhalt:

EINLEITUNG: Zur Biographie Europas
I. EUROPÄISCHE BILDUNG DURCH VERKEHR UND HANDEL
Bedeutung von Mobilität und Güteraustausch für europäisches Bewußtsein
II. RECHTSENTWICKLUNGEN
HABEN BILDUNGSFOLGEN
Rechtseinflüsse von der Antike bis zur Europäischen Verfassung III. KOMMUNIKATIONSENTWICKLUNG ALS BILDUNGSPROZESS
Die Bedeutung von Schrift, Bibliothek, Druck und Medien
IV. ARCHITEKTUR ALS EUROPÄISCHE LEBENSKULTUR
Gemeinsamkeiten und Unterschiede