Es ist das Mysterium von Adam - Eva. Der Narr ist auf dem Wege, die Welt tanzt. Aber die Wahrheit, die den Weg und das Leben eint, den wandernden Narren und die tanzende Welt, das ist das Grosse Arcanum der 22 Arcana des Tarot, das ist das Wort, das aus diesen 22 Buchstaben besteht.
Für ihn sind nur die von den Karten dargestellten Symbole oder Inbegriffe -sowohl einzeln wie in einem Verweis aufeinander- bedeutsam; da er des öfteren C.G. Jung anführt, dürfen wir sie (mit Vorsicht) als Archetypen bezeichnen. Wir müssen uns aber hüten, sie als blosse innerpsychologische Daten des Kollektiv-Unbewussten zu deuten - was ja auch Jung nicht kategorisch tut-, sie können ebensowohl als Prinzipien des objektiven Kosmos verstanden werden und rühren dann an die Sphäre dessen, was in der Bibel die "Mächte und Gewalten" genannt wird.[.] Ihm kommt es nur darauf an, etwas Analoges zu vollbringen wie das, was Bonaventura mit seiner Abhandlung "De recuctione artium ad theologiam" für alle Stufen weltlicher theoretischer und praktischer Erkenntnis vollbracht hatte, indem er zeigte, dass sie allesamt auf die Inkarnation des göttlichen Logos und Urbildes hindrängen [.]. (Hans Urs von Balthasar)

Die im neuen Buch der KairosEdition erstmals veröffentlichten christlichen Tarot-Meditationen über die Liebe und ihre Symbole entstanden wahrscheinlich zwischen 1955 und 1957. Sie bilden nicht nur den Keim für Tombergs monumentales Tarot-Werk, sondern sind in sich ein wesentlicher Beitrag zur Erneuerung der kontemplativen Tradition des Christentums.