Die Filme von deutschen Filmemachern mit türkischer Herkunft erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Spätestens seit dem Erfolg von Fatih Akins “Gegen die Wand” ist klar, dass sich der “deutsch-türkische” Film längst vom “Betroffenheitskino” der 1970er und 1980er Jahre entfernt hat. Das Leben als Migrant in einer fremden Kultur ist längst nicht mehr das beherrschende filmische Thema. Die Sichtweise der jüngeren, oftmals in Deutschland geborenen türkischstämmigen Regisseure ist eine differenziertere. Sie sehen das gesellschaftliche Umfeld ihrer Protagonisten aus deutscher sowie aus türkischer Perspektive. Spiegelt dieser Blickwinkel die Realität angemessen wieder? Und macht gerade dieser Punkt die Faszination und den Erfolg dieser Filme aus?
Die Autorin Diana Schäffler befasst sich mit den verschiedenen Phänomenen des “deutsch-türkischen” Films von den 1970er Jahren bis zur Gegenwart. Einen besonderen Schwerpunkt legt sie dabei auf die Darstellung der Migration im “deutsch-türkischen” Film. Mit aktuellen Zahlen, Daten und Fakten dokumentiert sie das Zusammenleben von Türken und Deutschen in der Bundesrepublik. Anhand ausgewählter Beispiele stellt sie anschließend die aktuellen Tendenzen sowie die Entwicklungsgeschichte des “deutsch-türkischen” Films vom “Betroffenheitskino” zum “Kino der doppelten Kulturen” dar.
Das Buch richtet sich an Kulturschaffende, Sozialwissenschafler, Medienpädagogen, Filmhochschulen und jeden kulturell und gesellschaftlich Interessierten.