In seinen Confessiones (Bekenntnissen) geht der Kirchenvater Augustinus bei der Beschreibung seines Lebens bis zum Zeitpunkt seiner Bekehrung (im Jahre 386) scheinbar unverhältnismäßig hart mit sich selbst ins Gericht. Er bewertet sein eigenes Sexualverhalten ausgesprochen negativ, so auch die langjährige Beziehung zu seiner Konkubine, mit der er einen gemeinsamen Sohn hatte. Knut Reinartz wagt in seiner Arbeit den Versuch, Augustins Wertung der (eigenen) Sexualität in den Confessiones und sein Verhalten gegenüber seiner Konkubine neu einzuordnen und den Ursachen und Hintergründen hierfür nachzugehen, indem er Augustins Biographie, sein Werk selbst, seine Zeit sowie die Theologie des Kirchenvaters beleuchtet.