Robert D. Reisz und Manfred Stock untersuchen die Expansion und die Kontraktion der Hochschulen in Europa und in den USA im Zeitraum von 1950 bis 2000. Im Zentrum steht die Frage, wie sich die Beteiligung an der Hochschulbildung verändert hat und welche Gründe es dafür gibt. Dabei werden nicht, wie zumeist üblich, Fallstudien der Hochschulentwicklung einzelner Länder gegenübergestellt. Stattdessen werden Daten aus fast allen europäischen Ländern und aus den USA in der Form längerer Zeitreihen anhand von Regressionsmodellen analysiert. Die Inklusion in Hochschulen wird im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Entwicklung betrachtet. Sie wird untersucht insbesondere in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung, der Demokratisierung sowie der Institutionalisierung weltweit geteilter normativer Erwartungen, die mit höherer Bildung in Verbindung gebracht werden. Zudem geht es um die Frage, ob und auf welche Weise sich in diesen Zusammenhängen regionale Unterschiede Geltung verschaffen.