Fast sein ganzes Leben lang war der 1829 geborene Ernst Leberecht Wagner mit der Leipziger Medizinischen Fakultät verbunden. Wagner studierte Medizin in Leipzig, Prag und Wien und ließ sich schließlich 1852 als praktischer Arzt in Leipzig nieder. Er habilitierte sich drei Jahre später und wurde 1860 zuerst zum außerordentlichen, 1869 zum ersten ordentlichen Professor für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie an der Universität Leipzig berufen.
Durch seine zwischen 1861 und 1877 ausgeübte Funktion als Direktor der Medizinischen Polikliniken ist Wagner die Gründung des ersten Pathologischen Instituts an der Leipziger Universität im Jahre 1871 zu verdanken.
Wagner, der u. a. durch seine Untersuchungen über den Gebärmutterkrebs und die Fettembolie in den Lungengefäßen bekannt geworden ist, war u. a. Mitherausgeber des Standardwerks „Handbuch der Allgemeinen Pathologie“. Er verstarb 1888.