Mit dem Begriff „Präsenz“ stellt der Band einen Schlüsselbegriff der aktuellen literatur- und kunsttheoretischen Diskussion ins Zentrum, der bei der Frage nach der Verstehbarkeit von Literatur und Kunst, nach der Referentialität ästhetischer Zeichen und nach der Zeitlichkeit der ästhetischen Erfahrung von entscheidender Bedeutung ist. Worin besteht die sinnliche Präsenz eines ästhetischen Werkes? Wie kann das Verhältnis von Material und Ausdruck im Kunstwerk gefasst werden? Wie lässt sich der Sinngebungsprozess des literarischen Textes zwischen bleibender Schrift und immer je verschiedenen Leseakten begreifen? – Die Beiträge dokumentieren eine fächerübergreifende Diskussion, an der neben literaturwissenschaftlich-philosophischen auch künstlerische Disziplinen (Literatur, Musik, bildende Kunst, Film) in Form von Essays, Gedichten und Fotografien vertreten sind.