Seit den 70er Jahre erscheint die Europäische Union als eine aktive Institution im Bereich Gleichstellungspolitik. 1996 wurde die Methode des Gender-Mainstreaming in dieser Politik eingeführt, das darauf abzielt, die Gleichstellungspolitik nicht nur durch frauenspezifische Maßnahmen, sondern auch durch die ständige Berücksichtigung der Gender-Dimension in alle Entscheidungsprozesse einzubeziehen.
Wie wirkt sich diese neue Methode in der Lokalpolitk aus? Diese Frage wird durch die Analyse der Umsetzung des Europäischen Sozialfonds in Berlin beantwortet. Dieses Buch analysiert, wie Gender Mainstreaming praktisch umgesetzt wird und was es konkret bedeutet, Maßnahmen auf ihre geschlechtsspezifische Wirkung hin zu befragen.
Es handelt sich also nicht darum, einen gesamten Überblick über die Umsetzungen des GM zu geben. Vielmehr zielt die theoretische und empirische Untersuchung darauf ab, die Chancen und Potentiale, aber auch die Risiken und Paradoxien dieser gleichstellungspolitischen Strategie aufzuzeigen. Sie soll ein Beitrag zur Forschung über den Umsetzungsprozesses des GM sein.
Dieses Buch richtet sich an alle Politiker, an Studierende der Politikwissenschaften sowie Interessierte der vorgegebenen Thematik.