Vor allem die Geschichte des heutigen außereuropäischen Christentums erschöpft sich längst nicht mehr in Missionsgeschichte, sondern befasst sich mehr und mehr mit seiner Verbreitung durch immer neue Kulturen. Damit ist im globalen Christentum schon lange Wirklichkeit, was bei der ökonomischen Globalisierung erst vor einigen Jahren entdeckt wurde: die sogenannte Glokalisierung - das Allgemeine kommt nur als Besonderes vor. Das Ergebnis ist eine bunte Vielfalt, die sich auch mit der Basisformel des Weltkirchenrats nicht mehr fassen lässt und die Vorstellung von einer globalen Einheitskultur zugunsten von Pluralität falsifiziert.